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Donnerstag, 27. Februar 2014

Kopfauslüften an der Seine

Blick vom Balkon
Nach einem Wochenbeginn, den ich viel vor dem Bildschirm verbracht habe (was mir quadratische Augen und einen ausgereizten Geist einbrachte), muss ich nun dringend Luft schnappen. Schon morgens gute Stimmung nach einem Anruf, der mir Freude bereitete. Ich hechte mittags in die Straße, in die Menge. Mein Kopf lüftet sich. Ich durchquere wie so oft den Jardin de Luxembourg (einen schöneren Park gibt es nicht in Paris!) und laufe den Boulevard Saint Michel hinunter. Meine Augen jagen zwischen den vielen Gesichtern hin und her: Touristen, Studenten, Bettler, elegante Damen, Pärchen. Ich bleibe an den Bücherwühltischen vor den großen Buchhandlungen stehen und fische mir ein, zwei Titel heraus, die lesenswert erscheinen. Nun aber weiter, an die Seine, die Steintreppen hinunter bis ans Wasser. Plötzliche Ruhe, wenige Spaziergänger hier unten. Zeit, ein paar Notizen in mein Heft zu schreiben. Wieder oben am Boulevard reißt die Wolkendecke auf – in den letzten Tagen hatte sich eine graue Glocke über der Stadt festgesetzt. Nun spürt man, wie die Gesichter, sobald sich Licht auf sie legt, aufatmen. Ein kleiner Hauch von Frühling und das Gefühl: Etwas öffnet, weitet sich, es geht bergauf. 

Schliff an der Fassade
Am Seine-Ufer
Unten an der Seine

An der Fontaine Saint Michel, vor der man sich gern Rendez-vous gibt

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