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Samstag, 28. Juni 2014

SAMSTAGSKAFFEE

Ninja lädt auf ihrem Blog ninjassieben jeden Samstag dazu ein, sich, das Wochenende zelebrierend, virtuell um eine wohltuende Tasse Kaffee zu versammeln. Um sich dazuzugesellen, hält man seinen persönlichen Samstag-Morgen-Moment in Bild und Wort fest und verlinkt sich auf Ninjas Seite.

Et me voilà, heute mache ich mit. Denn Kaffee ist tatsächlich eine Quelle von Genuss und läutet ganz unaufgeregt das Wochenende ein. Und außerdem wird unser Frühstücks-(und Allround-)tisch gerade von einem entzückenden Strauß Rosen geschmückt, den ich gestern von meiner lieben Bekannten K. geschenkt bekam. Und so ein erfrischender Anblick musste festgehalten werden.
Vielleicht schaffe ich es ja ab jetzt ab und an, bei der Samstagskaffee-Aktion mitzumachen.


Un bon weekend à tous, genießt das Wochenende!

PS: andere Kaffeebilder gibts zum Beispiel hier oder hier. 



Samstag, 21. Juni 2014

KLEINE DINGE FÜR DIE SINNE 5

Eigentlich hatte ich angedacht, mich in dieser Kategorie viel häufiger zu Wort zu melden.
Als Ode an die schönen Dinge im Alltag. Um die Sinne zu schärfen, manchmal gar erst wiederzubeleben, wenn ich mich betäubt frage, wo die Zeit schon wieder hingelaufen ist.
Und in letzter Zeit fiel es mir nicht unbedingt leicht, mich zwischendurch mal von allem, den Aufgaben, dem Kommunizieren, dem Gedankenkarussell, zu "ent"-binden, um einen Moment genießen zu können.

Nun sitze ich am offenen Balkonfenster, habe ein paar Sachen geschafft und möchte durchatmen, lockerlassen. Ich tauche ab in meinen virtuellen Fotoordner und suche nach Bildern von jenen kleinen Dingen für die Sinne, die in letzter Zeit entstanden sein könnten. Ein paar finde ich, fische sie heraus. Nichts Spektakuläres. Ich denke: über den Geschmackssinn genieße ich wohl im Alltag noch am leichtesten.

Ein knuspriges, noch warmes Baguette zum Beispiel kann am Ende eines aufgeregten Tages wirklich tröstlich sein. Auf meinem Weg von der Metrostation nach Hause gehe ich immer wieder zu unserem Lieblingsboulanger Julien. Man muss 19.15h da sein, um die letzte, warme Ofenfuhre abzupassen (was ich meist nicht schaffe)...

Eigentlich haben F. und ich längere Zeit das Ritual gepflegt, jeden Samstag Mittag auf den Wochenmarkt am Montparnasse zu gehen, um uns mit frischen und meist günstigeren Produkten einzudecken. Zwischendurch haben wir das ein wenig vernachlässigt. Heute Mittag allerdings hat es sich mal wieder ergeben. Ein schöner Bummel mit F.






Kurz vor Sonnenuntergang im Jardin de Luxembourg. Es ist fast 21.30h und der Park ist immer noch offen. F. und ich haben uns hier nach der Arbeit getroffen und genießen picknickend die Abendsonne, bevor wir nach Hause gehen. Ein Moment, den ich als Erinnerung aus der quirligen Woche mitnehme.


Ich werfe zwischendurch gern einen Blick auf diese Postkarte mit einer Malerei von Caspar David Friedrich. Ein kleiner Gedanke geht an meine Schwester, die sie mir geschenkt hat.
Merkwürdig beruhigend wirkt die Dame am Fenster.

























Und zuletzt die Reminiszenz an einen himmlischen Erdbeerkuchen, der an einem sommerlichen Wochenende aus unserem Ofen kam.

Das Rezept habe ich von hier stibitzt.


Habt es schön & sinnlich!



Montag, 12. Mai 2014

KLEINE DINGE FÜR DIE SINNE 4

Ich möchte von den Dingen die ich sehe
wie von dem Blitz
gespalten werden
Ich will nicht dass sie vorüberziehen
farblos bunte
sie schwimmen auf meiner Netzhaut
sie treiben vorbei
in die dunkle Stelle
am Ende der Erinnerung

(Hilde Domin: "Wunsch")
 
Das Wochenende zwischen Regen und Sonne. Von einer Minute zur nächsten wird es dunkel im Zimmer, es regnet in geraden Linien auf Paris hinunter. Einige Minuten später wird es wieder hell. Ich habe viel zu lesen, viel Stoff durchzuwälzen. Masterarbeit. Ich steige wie auf Treppen hinab, immer tiefer in die Materie. Neue Räume öffnen sich. Alles weite Felder. Und es reizt mich, das alles zu erfahren. Selbst für das kleine Druckgefühl durch Zeitvorgabe und eigene Erwartungen bin ich dankbar, denn es macht mir Beine. Ich mache Sprünge.

Das ist das eine. Das andere ist, immer wieder mal aufzuschauen vom Tagewerk. Die Augen aufzumachen, die Dinge zu betrachten, zu denken: Ich will nicht dass sie vorüberziehen. Ich will die Stunden bremsen, wenn sie als Herde plötzlich schneller über den Berg ziehen und den Tag unter ihnen kleinmachen. Schon wieder Abend. Deswegen halte ich, so oft ich kann, fest, was sich zwischen wechselndem Licht, ziehenden Stunden, Gemütszuständen und Wortwechseln an guten Dingen aufsammeln lässt...

Oben: Einen kleinen Stapel Lesestoff habe ich aus Deutschland mitgebracht. Ich weiß wie immer nicht, wo hinein ich mich als erstes vertiefen soll. Da ist dieses Büchlein über die Kürze des Lebens, über Zeitverschwendung und das Ideal der Seelenruhe. Ich freue mich auch auf diese Pariser Spaziergänge und hoffe dabei neue Ecken zu entdecken und Anekdoten zu erfahren. Zwischendurch geht immer ein wenig Lyrik... zum Beispiel dieses Bändchen mit erwünschtem Fernweh-Nebeneffekt.

Unten: Beste Zeit, Frühstückszeit | Blicke aus der Nachbarswohnung auf die andere Hälfte von Paris: Fenster & Menschen darinnen (ich liebe es, zu erahnen, wie sie gerade kochen oder telefonieren). Eiffelturm, Wächter über die Stadt, bei grauem Wetter sehr grau.
Rue Vavin, diese Straße sieht mich täglich. Und täglich gehe ich an dieser Explosion an Blumen und Düften vorbei, die eine Floristin vor ihrer Boutique ausstellt. Es ist das einzige Geschäft, das in der Straße auch noch bis abends um 9 geöffnet ist. Schließlich kommt es nicht selten vor, dass ein Monsieur seiner Dame zum Diner zur späten Stunde noch einen Strauß besorgen muss.

Das ist ein Fest für alle Sinne. Oft sehe ich die junge Inhaberin auf dem Gehweg hier und da ein paar Töpfe arrangieren oder die zerbrechlichen Blüten bei Regen mit Folie überdecken. Dann verschwindet sie wieder in ihrem dunklen, kleinen, tropisch duftenden Geschäft hinter einer Theke. Eine schönere Leidenschaft könnte sie nicht haben.

Mit diesen Bildern im Sinn gehe ich in eine neue Woche. Ich will in vielem vorankommen, habe gleichzeitig Ideen zu Unternehmungen in Paris im Kopf und hoffe, einiges davon in nächster Zeit zusammengeflochten zu bekommen...

Eine gute Woche euch allen!


Sonntag, 13. April 2014

Kleine Dinge für die Sinne 3

Wieder eine Sammlung der kleinen Dinge, die dem Alltag Farbe, Geschmack und Düfte geben... 

Das Erlebnis der Woche: Im Jardin de Luxembourg unter Kastanien und Ahorn zu stehen und in die unglaublichen Baumkronen hochzuschauen. Grün in allen Nuancen, Licht und Schatten, tausendfach. Klein und farblos stehe ich darunter und staune...

Dann gab es wieder Morgenstunden, in denen ich trödel und mich nicht losreißen kann von Kaffee, Buch und Sonne und mich nie zeitig genug an meine Aufgaben setze. Aber es ist einfach eine leichte Tageszeit, mein Geist ist noch ganz frisch und leer und meine Sinne irgendwie offen, noch nicht so überreizt von Stadt und Tätigkeiten ...

Frühstücksvariation: Erste (süße) Erdbeeren und Madeleines (weiches, typisch französisches Gebäck). Dabei mich in ein paar Gedichte versinken, nur ein paar Minuten lang. 

Ein weiteres kleines Ding für die Sinne kam in Gestalt dieser hübschen, buschigen Kräutertöpfe. Thymian und Bohnenkraut, welch Aroma! Ich habe sie von lieben Verwandten, die letztes Wochenende auf Paris-Reise waren, geschenkt bekommen. F. und ich haben nun langsam eine kleine Kräutersammlung auf dem Balkon. Hoffentlich kommt die Pfefferminze bald heraus ...

 Auf den Geschmack gekommen: frisches libanesisches Essen von einem Stand auf unserem Wochenmarkt. Warum sind wir daran vorher immer vorbeigegangen? Ich liebe Humus und Falafel, dazu frische Tomaten und orientalisches Brot, und die kleine Mahlzeit ist perfekt. 

                                                         So gibt es zwischen Jobben, Masterarbeits-Recherchen und Terminen immer wieder kleine Wohltaten für meine Sinne.            Ich möchte mich nicht immer nur auf Wochenende, Urlaub oder besondere Anlässe freuen. Leben ist jetzt. 

Dienstag, 1. April 2014

Kleine Dinge für die Sinne 2

Nach einem beladenen Wochenende, Unterwegssein und dem Endspurt meiner Hausarbeit komme ich wieder dazu, Gedanken und Bilder im Kopf zu ordnen. Wichtiges ist abgehakt und schon schleichen sich die nächsten Punkte auf der To-do-Liste in den Sinn. Ich muss mich daran erinnern, wenigstens kurz das schöne Gefühl der Erleichterung nach dem Geschafften zu genießen.

So schiebe ich für heute die nächsten Aufgaben ein wenig von mir und suche in der Erinnerung die kleinen Dinge für die Sinne, die mich letzte Woche durch den Alltag brachten....

Sonntagskaffee vor dem Verfassen des Schlusswortes meiner Hausarbeit – geschafft! || Teelicht angezündet – den Morgen feiern || Ideen und Pläne notiert.

Weißwein & Sonne im Straßencafé– mit meiner lieben Freundin T. || Geknabbert & verputzt || Mir die wesentliche Richtung meines Weges in Erinnerung gerufen.

Ist es Kitsch, Rosen zu fotografieren? Wie auch immer. Zwei duftende, entzückende Sträuße habe ich als Dankeschön von einer Bekannten bekommen. Sie hat mir damit nicht nur eine kleine Augenweide und eine Quelle von Duft, sondern vor allem das Gefühl geschenkt, geschätzt zu werden. Das ist Aufmerksamkeit.

...Was waren eure kleinen Dinge für die Sinne?

Mittwoch, 19. März 2014

Kleine Dinge für die Sinne 1

Mitbringsel vom Wochenmarkt am Tour Montparnasse: Ein Stück Comté | Tomaten | Avocado. Immer und zu allem: Baguette tradition ("pas trop cuite") vom Bäcker Julien.

Nettigkeiten: Fotos und Karten aus Ausstellungen anknipsen | Klamotten anprobieren und wieder verwerfen | Weiße Explosion einiger Parkbäume.
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Gedanke: Etwas nicht schaffen, hinterher sein, vorauseilen, zurückhinken, außer Atem sein, sich vergleichen, ach nein...

... "Schau dich an, deine zifferblättrige Haut – wie spät bist du? nicht nach, nicht vor – die Uhr geht genau nach dir."  (Hansjürgen Bulkowski)