Es scheint mir, als würde es hier von Jahr zu Jahr ruhiger und kleiner. Und als würde ich auch immer leichter zurückkommen und wieder gehen können.
Es mag sein, dass mein rückgewandtes Bedürfnis, das Vergangene wieder und wieder zu rekonstruieren, langsam einer wachsenden Gelassenheit weicht. Ich suche nicht mehr die Teile zum Ganzen zusammenzufügen: Jenes alte zu Hause ist keine klassische Idylle. Wir haben in diesem Haus gelebt, das Haus hat uns verändert, wir kommen dort nicht mehr alle zusammen. Aber trotz Brüchen und Veränderungen steckt dort unsere Identität: in Spiegeln, Fenstern und Bücherregalen, auf dem Dachboden, im Garten. Hier bin ich wieder Kind, kleine Schwester, große Schwester.
Es fällt mir immer leichter, gegenwärtig und nicht nur erinnernd zu sein, wenn ich dort bin. Ich habe eigene Flügel bekommen, die mich gut tragen. Auch in Paris habe ich mir festen Boden unter den Füßen gelegt. Das tut mir gut, hat mich stärker gemacht.
Aber genug des Reflektierens. Erst einmal wieder richtig ankommen. Beginnen, die im Kopf fliegenden und fotografisch festgehaltenen Eindrücke zu ordnen. Und mich dann wieder langsam in den Alltag schleichen ...
die Fotos sind so schön. wie sie das einfagen und wiedergeben, was du da schreibst. Wie musste ich schmunzeln über die gepunkteten Socken in den abgetragenen alten Hausschuhen! Und wie rührt mich das vom Wetter ausgelaugte Schaukelbrett deiner Kindheit im Garten, die Reihe der Schallplatten, die Klaviernoten. Und wie freue ich mich mit dir über deine sich verwandelnde Haltung in und zu dem allen!
AntwortenLöschenVielen Dank für`s Mit-Teilen! Marlene
Tolle Fotos!
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