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Samstag, 30. August 2014

INNEGEHALTEN ENDE AUGUST

Ja, zurzeit würde ich gern öfter hier auf meiner lyrischen Spielfläche schreiben und zeigen ... viele Ideen kommen mir bei Alltagstätigkeiten in den Sinn, viele Fotos schieße ich hier und da und mein persönliches Schreibbuch füllt sich jede Woche mit wörterübersäten Blättern. Doch nach den Stunden am Bildschirm, die ich oft an meiner Masterarbeit sitzend verbringe, brauche ich Erholung durch Tätigkeiten fern vom Laptop. Aber mein Bloggen wird ganz sicher auch wieder intensiver werden.

Ein paar mal in der Woche nehme ich mir bewusste Auszeiten von der Kopfarbeit. Gehe durch Paris, welches mir dann wie bei einem Wiedersehen irgendwie anders vorkommt, obwohl ich (fast) keinen Tag aus der Stadt fort war. Oder ich verabrede mich und erzähle mir bei Kaffee oder Wein die Gedanken aus dem Kopf. Oder koche etwas und versuche dabei der Versuchung zu widerstehen, Musik, Radio oder sonst irgendein Gerät anzuschalten, um einfach mal in Stille meine Hände, und nicht meinen Kopf zu bedienen.

An manchen Tagen hätte ich sicherlich gern mehr Energie, würde gern zeitiger aufstehen, mich besser organisieren, um noch mehr von meiner Zeit zu haben. Dann drückt mir das wolkige Wetter draußen aufs Gemüt und ich verliere irgendwie den Schwung, für alles. Ich wüsste theoretisch, womit ich wieder Kräfte schöpfen könnte, und tue diese Dinge dann trotzdem nicht.

Dennoch ist diese Zeit, sind diese Monate wunderschön. Wenn ich innehalte und die Situation reflektiere, ist da ein Gefühl von Freiheit. Etwas geht zu Ende – die Studienzeit –, etwas Offenes steht bevor. Das Jetzt ist die Brücke zwischen beidem. Und was das Ziel am anderen Ende ist und mit welcher Geschwindigkeit ich dort ankommen will, entscheide ich. Wie gut sich das anfühlt. Und überhaupt, hier zu sein, in Paris mit F., ist eigentlich schon der Freude genug.

So niste ich mich weiter in der Gegenwart ein, wo ich nicht lang nach guten Dingen suchen muss. Zum Beispiel freue ich mich auf eine kleine Reise Richtung norddeutsche Heimat nächste Woche und meine Lieben, die ich wiedersehe und mit denen ich meine Ankunft in der Mitte der 20 feiern kann. Auch im September dann wieder ein paar Stunden zu jobben und die Kleinen um mich zu haben, wird mir guttun. La vie est belle!



Habt also ein gutes, letztes August-Wochenende!
In Paris ist wieder Leben eingekehrt und auch der Sommer scheint sich langsam aufs Neue einzustellen ...


7 Kommentare:

  1. Ich mochte die Zeit dazwischen nicht. Die Zeit zwischen Ende des Studiums und dem neuen Anfang. Ich kann die Ziellosigkeit immer kaum aushalten. Ich stelle mir dann vor, dass ich ja Weihnachten schon weiß, wie irgendwas ist und jetzt eben noch nicht...oder Sylvester...oder an meinem Geburtstag im Frühling. Das ist immer ein seltsames Gefühl.

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    1. ja, solche Wackelzustände erlebt jeder wohl anders. ich selbst mag die offenen Perspektiven, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich sehr bald schon immer die richtigen Wege abzeichnen. Aber auf ein wenig Beständigkeit und sichere Beziehungen würde ich dennoch auch nicht verzichten wollen ... ich grüß dich!

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    2. ich bin auch gerade in so einem "Wackelzustand" wie du es nennst. Einerseits finde ich's echt schwer manches Liebgewordene loszulassen und mich aufs dünne Eis zu begeben, gleichzeitig freue ich mich unglaublich auf's Neue! Und darf grad merken, dass sich manche Sorgen einfach in Luft auflösen und manches einfach schon bereit ist für meinen nächsten Schritt.
      Dir gutes Pausieren zwischen den Bildschirmstunden!!

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    3. Ganz genau, die Dinge richten sich dann schon ein, gerade wenn, wie bei dir, die Entscheidung für einen (anderen) Weg gefallen ist ... viel Glück!

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  2. "Dann drückt mir das wolkige Wetter draußen aufs Gemüt und ich verliere irgendwie den Schwung, für alles. Ich wüsste theoretisch, womit ich wieder Kräfte schöpfen könnte, und tue diese Dinge dann trotzdem nicht."

    damit drückst du genau das aus, was ich soo oft im kopf habe!

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  3. Einfach schön, deine Worte zu lesen und deine Bilder anzusehen.
    Dass mit dem Schwung kenne ich. Gerade (gedanklich) noch voll Aktivität und plötzlich ein "Energieausfall", der fehlende Schwung.
    Aber, das Gefühl von Freiheit - was will man mehr.
    Ich wünsche dir eine gute Zeit und viel Freude bei deiner Heimatreise.
    Schöne Grüße
    Jutta

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  4. oh diese bilder.
    so wunderschön in sich.
    so, als wäre man selbst da.
    als könnte man das gefühl in ihnen selbst spüren.
    den geruch selbst in sich aufsaugen und den moment festhalten.

    ich mag es von dir zu lesen.
    wenn auch nur kurz - zwischen der kopfarbeit.
    weil ich deine worte mag. einfach.

    habs gut.

    liebgruss
    eni

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